Die kleinen Randnotizen in einer Tageszeitung (Stuttgarter Nachrichten, 25.8.2015) sind häufig die lustigsten Nachrichten – in diesem Fall hat ein „Hack“ und damit ein Datenleck auf einer Webplattform das Potential viele tausenden Familien und Beziehungen etwas „wach zu rütteln“! Weit weg von lustig, aber doch schon irgendwie ulkig. Menschen melden sich auf einem solchen Portal für das schnelle Abenteuer an und werfen alle Fragen zum Thema Sicherheit bezüglich der eigenen Daten über Bord – so musste es kommen, dass irgendwann ein solches Portal „Opfer“ wird.
Auf der Webplattform der Seitensprungagentur Ashley Madison wurden die Nutzer zu sexuellen Abenteuern animiert. Nun fragt sich der aufmerksame Nutzer natürlich, was das mit unserem IT-Systemhaus aus dem beschaulichen Affalterbach zu tun hat. Nahezu täglich sind wir mit Benutzerkonten, Kennworten und „virtuellen Identitäten“ konfrontiert. Was passiert eigentlich, wenn meine Daten in einer Datenbank wie bei Ashley Madison an die Öffentlichkeit gerät.
Bei einem Seitensprungportal wird es den Nutzern sicherlich gleich „Warm ums Herz“ und etwas Panik steigt auf. Logisch! Man sieht seine virtuelle Identität sofort und unmittelbar mit seinem realen Leben konfrontiert? Was wenn der eigene Mann oder Frau nun mitbekommt, dass man auf einem solchen Portal aktiv war.
Die viel wichtigere Frage die man sich aber an dieser Stelle selbst stellen sollte, wer hat nun alles Zugang zu meinem E-Mail Account? Zu meiner Kreditkarte? Bilder? Wie ist das denn eigentlich wenn irgendwer auf der Welt plötzlich Zugriff auf meinen Facebook-Zugang oder mein E-Mail Postfach bei GMX hätte? Evernote? Instagram? Twitter?
Verallgemeinern wir also nun! Ashley Madison ist nicht die erste Firma. Vor einigen Jahren war von so einem Angriff eine seriöse Firma wie Adobe betroffen. Dort hatte man natürlich bereitwillig seine Daten preis gegeben – schließlich wollte man ehrliche Leistung für sein Geld und vermutet dahinter kein gefährliches Unterfangen.
Wenn also jemand Zugang zum eigenen Postfach bekommen würde. Könnte er sich damit einen „Kennwort vergessen“ bei ebay oder paypal zu Nutze machen. paypal schickt dann bereitwillig ein Link, mit dem man sich ein neues Kennwort vergeben kann. Schon habe ich Zugriff auf E-Mail und PayPal! Klingt einfach? Ist einfach!
Daher hier unsere Tipps für einen sicheren „InternetVERKEHR“! Egal ob bei Adobe, ebay, Google, Amazon oder eben Ashley Madison!
- Ihre E-Mail Adresse ist der „Schlüssel“ zu Ihrer virtuellen Identität. Auch wenn Sie diese oft und häufig abfragen werden, ändern Sie genau an einer solchen sensiblen Stelle regelmäßig Ihr Kennwort. Nutzen Sie dieses Kennwort niemals auf einer weiteren Plattform!
- Verwenden Sie auf jeder Plattform die Sie nutzen ein eigenes Kennwort. Wenn Sie jetzt ein ungutes Gefühl haben, weil Sie eben das doch getan haben … unseren Rat kennen Sie oder? Ändern Sie Ihre Kennworte!
- Bewahren Sie Kennworte in einem „Kennwort-Tresor“ auf. Nutzen Sie keinesfalls eine Excel-Tabelle oder eine andere unverschlüsselte Datei auf Ihrem Computer. Wir empfehlen Ihnen hierzu die Anwendung keepass! Diese funktioniert auf jedem Computer und Smartphone.Oder entwickeln Sie ein pfiffiges Kennwortsystem das es ihnen ermöglicht sich jedes Kennwort für jede Plattform zu merken – jedes Kennwort für sich verschlüsselt, in Ihrem Kopf.
- Prüfen Sie, ob in Verbindung mit Ihrer E-Mail Adresse bereits Daten aus einem „Internet-Einbruch“ im Internet verfügbar sind! Besuchen Sie hierzu die Seite https://sec.hpi.de/leak-checker/search! Sie wurde vor Jahren von Sicherheitsforschern des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) ins Leben gerufen.
Sie erhalten das Ergebnis an Ihre persönliche E-Mail Adresse zugeschickt. Ein Test lohnt sich also nicht nur für Seitensprung-Experten, sondern auch für Adobe-Nutzer!
Datensicherheit geht uns also nicht nur in den Firmennetzwerken etwas an, sondern auch bei unseren privaten Streifzügen durch das InterNETZ! Bleiben Sie auf der Hut und beherzigen unsere obigen Tipps für einen sicheren „InternetVERKEHR„.
P.S.: Laut dem Artikel in den Stuttgarter Nachrichten kommt Stuttgart auf Platz 3 in der Rangliste der Städte die in der Nutzerdatenbank von Ashley Madison angegeben wurde. Diese Daten wurden offensichtlich laut dem Artikel von den Sicherheitsforschern ausgewertet.
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